Bei diesem Verfahren wird Metallpulver mit einem polymeren Bindemittel zu einem „Rohmaterial“ vermischt, das dann im Spritzgussverfahren in die gewünschte Form gebracht wird.

Die Formteile werden anschließend entbindert, gesintert und nachbearbeitet, um die gewünschten Eigenschaften zu erzielen. Einer der Hauptvorteile des MIM-Verfahrens besteht darin, dass es die Herstellung komplexer, hochpräziser Teile mit engen Toleranzen und feinen Details ermöglicht. Dadurch eignet es sich für eine Vielzahl von Anwendungen, darunter die Automobilindustrie, chirurgische Instrumente und Komponenten für medizinische Geräte, Unterhaltungselektronik, Industrie, Verteidigung und Luft- und Raumfahrt. Mit zunehmender Komplexität und Stückzahl der Bauteile wird MIM zu einer kostengünstigen Lösung.

Beim Entbindern wird der polymere Binder aus den Formteilen entfernt, so dass eine poröse Struktur zurückbleibt. Diese Struktur wird dann gesintert, indem die Teile in einer kontrollierten Atmosphäre auf hohe Temperaturen erhitzt werden, um die Metallpartikel miteinander zu verschmelzen und die gewünschte Dichte und mechanischen Eigenschaften zu erreichen. Die gesinterten Teile werden anschließend fertig bearbeitet, um die gewünschte Oberflächenbeschaffenheit zu erhalten. MIM kann zur Herstellung von Teilen aus einer Vielzahl von Metalllegierungen verwendet werden, darunter Edelstahl, Werkzeugstahl, Titan, Kobalt-Chrom und andere. MIM-Teile können einer Vielzahl von Nachbearbeitungsverfahren wie Wärmebehandlung, Drehen, Fräsen, Schleifen, Läppen und Polieren unterzogen werden, um die gewünschten Abmessungen und Oberflächeneigenschaften zu erzielen.